Der 1. Informationsabend

hat in dieser Woche stattgefunden.

Ein verbreitetes Missverständnis räumen wir an unseren Info-Abenden immer gleich aus: Die Waldorfschule ist nicht einfach die Light- oder Biovariante des deutschen Schulsystems, sondern hat einen grundsätzlich anderen Ansatz. Während die Schule als staatliche Institution schon immer die Aufgabe hatte, junge Menschen „zuzurichten“ („unterrichten“), also passend zu machen für die Erfordernisse der Gesellschaft, schaut die Waldorfpädagogik zuerst auf das Kind, um zu fragen, was sich aus ihm heraus entwickeln will. Für Waldorflehrer besteht die wichtigste Aufgabe nicht darin, den Kindern so viel wie möglich Wissen „einzutrichtern“ und damit die immanenten Fragen der Kinder zuzuschütten, sondern dem Kind zu helfen, in diesem Erdenleben seinen eigenen Weg zu finden. Wir sollten nicht danach trachten, die Fragen der Kinder mit altem Wissen zu beantworten, sondern diese Fragen wach zu halten, wachsen, reifen und sich ausdifferenzieren zu lassen, damit die jungen Menschen nach der Schule nicht desillusioniert, sondern neugierig und offen in die Welt hinausgehen. – Darüber und über vieles mehr plauderten wir am Mittwoch mit den jungen, interessierten Eltern, die zum ersten Info-Abend gekommen waren. Der zweite, mit den Themenschwerpunkten „Bewegtes Klassenzimmer, Fremdsprachen und Religion“, findet übrigens am 18. November um 19.00 Uhr statt, und der dritte, zum Thema „Oberstufe“, am 20. Januar 2020.